Mein Ostern in Kenia
Zu Ostern gab es drei Wochen Ferien für alle SchülerInnen in Kenia. Uns wurde dabei jedenfalls nicht langweilig, ganz im
Gegenteil. In der ersten Woche der Ferien fand das Eastercamp im MEC statt.
Diese wird von kenianischen Volontären gleitet und auch organisiert. Ich konnte
mich hier gut einbringen und wurde voll in die Gruppe der Volontäre aufgenommen.
Am Nachmittag war es dann Zeit für "Arts and Crafts" oder Spiele und Sport. Um zirka fünf Uhr begleiteten wir die Kinder wieder zum Gate und es hieß bye and see you tomorrow. Für uns Volos war der Tag aber noch nicht vorbei, es wurde Feedback gegeben, wir tauschten uns über unsere Erfahrungen aus und anschließend fand ein gemeinsames Abendessen statt.
Die Osterwoche oder Hollyweek
In dieser Woche fand wieder ein Camp statt, diesmal aber in Dagoretti und der MYM, einer Gruppe Jugendlicher zwischen 15 und 18 Jahren. Dieses Camp war um ehrlich zu sein aber bei weitem nicht so spannend als das vorherige. Dort hatten wir eigentlich keine fixe Aufgabe. Jedoch war es etwas besonders für die Gruppe, denn diese konnte im Areal der Sisters übernachten. Für viele war das die erste Nacht außerhalb der eigenen vier Wände. Das bekamen wir auch deutlich zu spüren, denn sie wollten einfach nicht schlafen gehen und jede freie Sekunde nutzen.
Der Easter - Funday
Der Easter - Funday fand in der dritten Woche der Ferien statt. An diesem Tag wurde eine Hüpfburg, ein Trampolin, zwei Swimmingpools, ein Riesenrad, ein Pferd, ein Kamel und noch ein paar andere Kleinigkeiten organisiert. Für ein paar Shilling konnten die Kinder oder Eltern die Sachen nutzen. Das eingenommene Geld kommt wiederum den Bewohnern zugute, denn es wird für Dinge wie Pools usw. verwendet oder auch um den Camp Eintrittspreis niedriger zu halten. Der Easter - Funday ist ein besonderes Highlight des Jahres für viele Kinder.
Jakob (mein Mitvolo) half bei diesem Camp eine Attraktion zu
leiten. Da ich seit der Vorwoche krank war, wurde ich damit beauftragt Fotos für
das Development - Office zu machen.
Mombasa
Am Tag nach dem Easter - Funday machten wir uns auch schon
auf den Weg nach Mombasa. Da ich aber immer noch krank war, machten wir am Weg
zum Zug noch einen Stopp im Spital.
Angekommen am Zugterminal war ich überrascht, wie modern und
fortschrittlich der Bahnhof und die Züge waren. Die Zugstrecke wurde von den
Chinesen gebaut und noch immer gemanagt, generell kann man die Präsenz Chinas
in Kenia deutlich erkennen. Die Zugfahrt dauerte etwas über vier Stunden und führte unter anderem
durch einen Nationalpark. Dort konnte man Elefanten, die vom Zug flüchteten, oder Giraffen die an den Bäumen fraßen, beobachten. Noch nie zuvor habe ich so viele
Elefanten auf einmal gesehen wie auf dieser Zugfahrt.
In Mombasa verbrachten wir die meiste Zeit am Strand, um uns
nach den etwas stressigen Wochen zuvor zu erholen. An einem Tag jedoch, besuchten
wir die Altstadt und Fort Jesus, eine alte Festung am Meer.
Zurück in den Alltag
Am Samstagabend kamen wir sehr spät zurück in Nairobi an. Deshalb verbrachten wir die Nacht noch im Centrum und fuhren erst am Sonntag wieder
zurück nach Dagoretti. Montags bekamen wir noch frei, um zu Waschen
(gewaschen wird mit der Hand) und unsere "Wohnung" zu putzen. Am Dienstag ging
es dann wieder los im Projekt.
Mittlerweile fühlt sich Nairobi schon wie ein Zuhause
an. Ich kenne mich in der Stadt schon gut aus und finde mich mit den Matatus gut
zurecht. Die Bevölkerung in unsere Umgebung kennt uns mittlerweile auch schon
einigermaßen. Dadurch fühlt sich alles entspannter an und die Anspannung an
gewissen Plätzen ist weg. Somit kann ich meine Umgebung mehr
genießen und bewusster wahrnehmen.